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Helmholtz Kammer-chor beim MGV Liederkranz

02.04.2019 17:23 von MGV Liederkranz 1905 e.V. Neudorf (Kommentare: 0)

Bewegendes Konzerterlebnis

Chorgesang auf höchstem Niveau

Der MGV Liederkranz Neudorf war Gastgeber beim Kirchenkonzert in der voll besetzten St. Wendelinuskirche und hatte als Gastchor den Kammerchor des Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe geladen. Nach einer brillanten Ouvertüre (Toccata von Léon Boëllmann für Orgel) übernahm Felix Kistner die Ansagen.

Zunächst war es der Frauenchor des Vereins unter Leitung von Sarah Maria Bahr, der ob seiner sauberen Intonation und der klaren Stimmen mit einem „Dona nobis pacem“ von Lightfoot und Teilen aus einer Spiritual-Messe, begleitet von Andreas Burghardt (Klavier) und Katrin Bonnal (Querflöte), ein Ausrufezeichen setzte. Mit neuen geistlichen Kompositionen machte der Männerchor des Vereins seinem schon zum dritten Male errungenen Titel „Meisterchor“ alle Ehre.

Andreas Burghardt hat es verstanden, seine Sänger zu einem homogenen Klangkörper zu formen, der sich der modernen Tonsprache und den hohen Anforderungen zeitgenössischer Komponisten nicht verschließt. Mit dem „Gaudete“ von McGlynn mit dem Bariton Konrad Freudenberger und einem Kyrie von Janczak mit beschwörenden Momenten zeigte er eindrucksvoll seine Qualitäten und spannte einen Bogen zum anspruchsvollen „Wie kann es sein“ der „Wise Guys“. Hinweise dazu waren zu finden in „My Soul’s Been Anchored In The Lord“ von Moses Hogan mit seiner erwartungsvollen Aussage und in „The Awakening“, einem zu Herzen gehenden hymnischen Loblied auf die Musik.

Hauptakteur des Konzertes war der hoch dotierte Kammerchor unter der Leitung von Stephan Aufenanger. Sein Gastgeschenk war eine bestechende und in allen musikalischen Bereichen überaus vorbildliche Präsentation geistlicher Chormusik zeitgenössischer Komponisten auf höchstem Niveau und mit vielen ausdrucksstarken Momenten. Man erlebte einen Klangkörper, der sowohl schwierigste Passagen mit enggeschichteten Tontrauben (Clustern) als auch rhythmisch vertrackte Stellen scheinbar mühelos bewältigte. Bei Spirituals und geistlicher Musik aus dem südlichen Afrika wurde mit eleganten Gesten und anmutigen Bewegungen der Gesang noch um eine optische Dimension erweitert.

Dazwischen führte die Orgel mit „Prière à Notre Dame“ von Léon Boëllmann hinüber zu einer Meditation von Diakon Bernhard Wilhelm, die den Blick zuversichtlich auf das Ostergeheimnis lenkte. Das gemeinsam gesungene Lied „Der Mond ist aufgegangen“ unter Einbeziehung der Zuhörer rundete ein bewegendes und gehaltvolles Konzerterlebnis ab. (Herbert Menrath)

 

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